Erika Tschrschnik macht als Kobold Aurelius die Theaterbühne in der Sporthalle am Rott unsicher. Das Geschehen verfolgten die Grundschüler und das Kollegium Foto: Dietlind Ellerich
Familienstiftung Ladbergen spendiert Grundschülern Theateraufführungen
Sternstunde für einen Kobold
Das Theaterstück „Sternstunde für Kobold Aurelius“ hat bei den Kindern der Grundschule Begeisterung ausgelöst. Die Familienstiftung hatte die Aufführungen als „Weihnachtsgeschenk“ gedacht. Coronabedingt war der Auftritt des mobilen Theaters aus Düsseldorf erst jetzt möglich.
Eigentlich waren die beiden Aufführungen des Theaters „Theatrino“ als vorweihnachtliche Bescherung der Familienstiftung für die Grundschüler geplant gewesen. Die Corona-Pandemie machte dem Gastspiel Ende des vergangenen Jahres jedoch einen Strich durch die Rechnung. Umso mehr freuten sich Kinder, Kollegium und nicht zuletzt die Stiftung, dass es nun kurz vor den Sommerferien nachgeholt werden konnte.
In zwei Gruppen verfolgten die Mädchen und Jungen in der Sporthalle gespannt die Inszenierung der „Sternstunde für Kobold Aurelius“, die das mobile Theater aus Düsseldorf als „Liebeserklärung an die Fantasie“ beschreibt. Mit der Darstellerin Erika Tschrschnik wirbelt eine Powerfrau über die Bühne, die kleine und große Zuschauer gleichermaßen bei Laune hält.
Dabei gibt die 64-Jährige Einblick in die Welt des Kobolds, der unbemerkt im Bücherregal des Schriftstellers Eduard von Neuhaus lebt. Da dieser offensichtlich nicht auf dem Schirm hat, dass sein neuestes Buch längst fertig sein müsste, macht sich Aurelius ans Werk und versucht, die bisher einzige Seite zu einer großen Geschichte weiterzuspinnen.
„Es wird spannend und ihr braucht wirklich Fantasie“, hatte Schulleiterin Dr. Ulrike Itze-Helsper zur Begrüßung gesagt. Die hatten die Kinder, und auch Lust, mit dem Kobold ins Weltall zu reisen. Auf den Weg dorthin macht sich Astronaut Benno, dem Aurelius bei seinem kreativen Abenteuer begegnet. Und es versteht sich von selbst, dass aus den beiden Fremden dicke Freunde werden.
Das Buch des Schriftstellers von Neuhaus ist am Ende fertig und Aurelius wieder dort, wo er sich am wohlsten fühlt. In einem dicken Schmöker im Bücherregal, denn er liebt „den Geruch des Regals, das warme Papier, die dicken Pappen und die unzähligen Geschichten“. So hatte er schon zu Beginn des Theaterstücks geschwärmt.
Die Winzigkeit des Kobolds wird in der Inszenierung von Bernward M. Müller durch übergroße Alltagsgegenstände (Tasse, Telefon oder Bücher) dargestellt. Das macht es den kleinen Zuschauern leicht, die Welt mit ihren Augen zu entdecken.
Quelle: Westfälische Nachrichten