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Damit Kinder und Jugendliche aus sozial schwachen Familien zum Beispiel in einem Fußballverein kicken dürfen, können Eltern Zuschüsse aus dem Bildungs- und Teilhabepaket beantragen. Foto: dpa

Bildungs- und Teilhabegesetz: Donnerstag Thema im Rat

Mitmachen und mitfahren

Zuschüsse zu Klassenfahrten oder zu den Mitgliedsbeiträgen für Sportvereine: Mit dem Bildungs- und Teilhabepaket sollen Kinder und Jugendliche aus einkommensschwachen Familien gefördert werden. In Ladbergen wird jede Menge dafür getan, dass das Geld auch ankommt. „Alle beteiligten Personen, Behörden und Einrichtungen sind gut vernetzt“, erläutert Sigrid Bücker-Dowidat vom Amt für soziale Angelegenheiten den Grund dafür, dass die Maßnahmen, die gesellschaftliche Teilhabe und Bildungsgerechtigkeit sicherstellen sollen, in der Gemeinde offenbar nicht verpuffen.

So haben im vergangenen Jahr 46 Kinder und Jugendliche mit einer Förderung aus dem Bildungs- und Teilhabepaket zum Beispiel in einem Sportverein trainiert oder in der Musikschule ein Instrument gelernt. Laut Bücker-Dowidat sind hierfür Mittel in Höhe von insgesamt 2670 Euro abgerufen worden.

Lernförderung erhielten 44 Kinder und Jugendliche. Hierbei, so Bücker-Dowidat, arbeite die Verwaltung mit der Familienstiftung Ladbergen zusammen, die das Angebot zusammen mit Schulen organisieren würde. Des Weiteren wurden im vergangenen Jahr 31 Klassenfahrten bezuschusst.

Das Bildungs- und Teilhabepaket sieht einen monatlichen Beitrag von 15 Euro vor, der nicht nur für Mitgliedsbeiträge für Vereine eingesetzt werden kann, sondern auch für Unterricht in künstlerischen Fächern oder für kulturelle Aktivitäten wie Museumsführungen. Gefördert wird zudem die Teilnahme an Ferienfreizeiten.

Einen Anspruch auf die Leistungen haben Kinder und Jugendliche, die in Hartz-IV-Familien aufwachsen oder deren Eltern Sozialhilfe und/oder Wohngeld beziehen. Aber auch Asylbewerber können von dem Bildungs- und Teilhabepaket, das vor acht Jahren verabschiedet wurde, profitieren. Die Mittel werden zudem in Fällen genehmigt, in denen Eltern nach dem Bundeskindergeldgesetz einen Zuschuss erhalten.

Damit die Anspruchsberechtigten überhaupt von dem Förderprogramm erfahren, verteilt die Gemeinde Flyer, die der Kreis Steinfurt herausgibt, und benennt auf ihrer Homepage Ansprechpartner im Rathaus. „Während der Erstgespräche im Sozialamt wird zudem explizit auf das Paket hingewiesen“, berichtet Bücker-Dowidat. In Schulen und Kindergärten ist außerdem regelmäßig eine Bildungs- und Teilhabe-Lotsin des Diakonischen Werks im Einsatz, die über das Angebot informiert und Antragsformulare verteilt.

In der Sitzung des Gesellschafts-, Kultur- und Sportausschusses am Donnerstag (19 Uhr) berichtet Sozialamtsleiterin Bücker-Dowidat über das Paket.

Quelle: Westfälische Nachrichten (Katja Niemeyer)

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