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Die Freude über die Spende ist den Gesichtern von Hermann Menke, Anette Wohnfurter, Hans-Dieter Brönstrup, Dr. Heinrich Hörster, Lothar Molenkamp und Wolfgang Menebröcker anzusehen. Mit dem Geld soll das Projekt Familienpaten unterstützt werden. Foto: Michael Baar

Starthilfe für Familienpaten

Über 1200 Euro hat die Familienstiftung erhalten. Das Geld ist der Reinerlös des Gemeinschaftskonzerts der Ladberger Ensembles. Mit dem Betrag will die Stiftung das Projekt Familienpaten unterstützen.

Es war ein grandioses Konzert, das von den Ladberger Ensembles am dritten Adventssonntag in der evangelischen Kirche geboten wurde. Ebenso beeindruckend ist das Ergebnis, das in Euro und Cent dabei herausgekommen ist: 1243,46 Euro. Diesen Reinerlös hat jetzt die Familienstiftung Ladbergen erhalten.

Gemeinsam mit Anette Wohnfurter und Hermann Menke überreichte Hans-Dieter Brönstrup vom Chor „Chorios“ das Geld jetzt an die Vorstandsmitglieder der Stiftung, Dr. Heinrich Hörster, Lothar Molenkamp und Wolfgang Menebröcker. Dieses Trio erzählte auf Nachfrage von Anette Wohnfurter, wofür dieser Betrag ausgegeben werden soll.

„Wir wollen damit das Projekt von Elsbeth Holtkamp-Haarlammert unterstützen“, berichtet Heinrich Hörster. Die ehemalige Kindergartenleiterin hat die Familienpaten initiiert. „Das sind Menschen mit Lebenserfahrung, die Familien in schwierigen Umständen Unterstützung geben können“, beschreibt Heinrich Hörster das Aufgabenfeld dieser Paten.

Diese ehrenamtlich tätigen Personen werden von Elsbeth Holtkamp-Haarlammert gecoacht. Sie übernimmt auch die Aufgaben eines Supervisors, wenn dieser Wunsch von einem der Paten geäußert wird. Der Vorstand der Familienstiftung räumt bei dieser Gelegenheit gleich ein Vorurteil aus dem Weg: „Da geht es nicht um Flüchtlingsfamilien.“

Gut zehn deutsche Familien gebe es in Ladbergen, so schätzt er, die ihren Alltag ohne Hilfestellung von außen nicht in den Griff bekäm. Da mangele es vielleicht an geregelten Mahlzeiten für die Kinder. Oder dem chaotischen Familienalltag fehle es an Struktur, nennt er zwei mögliche Ansatzpunkte für Familienpaten. Wer sich engagieren möchte, sollte sich an die Familienstiftung wenden.

Warme Mahlzeit für jedes Kind und Null-Prozent-Verzinsung

Die Familienstiftung Ladbergen wurde im Oktober 2008 gegründet. Knapp 90 Stifter haben fast 60 000 Euro bereitgestellt. Der finanzielle Grundstock für die Arbeit der Stiftung.
Zeit zum Überlegen, wer oder was denn unterstützt werden könnte, blieb nicht. „Es waren sofort viele Wünsche da“, erinnert sich Dr. Heinrich Hörster. Kein Kind ohne warme Mahlzeit – damit nimmt die Stiftung ihre Arbeit auf. Es folgt ein Nachhilfe-Projekt. „Wir haben auch die Lehrer organisiert“, erzählt das Vorstandsmitglied.
Inzwischen beträgt das Stiftungsvermögen 62 500 Euro. Geld, das nicht angetastet werden darf. Ihre Arbeit muss die Stiftung mit den daraus erzielten Zinseinnahmen bestreiten. Angesichts der seit Jahren am Null-Prozent-Punkt herumdümpelnden Zinssätze kaum möglich.
Statt eines Festgeld-Kontos kann das Stiftungskapital auch in einen sogenannten Stiftungs-Fonds investiert werden. Dort sind aktuell noch Renditen von fast vier Prozent zu erzielen.
Für die Ladberger Familienstiftung sind Spenden essenziell, um ihre Arbeit leisten zu können. „Im Moment sind wir in einer guten Balance“, findet Heinrich Hörster. Seine Vorstandskollegen Lothar Molenkamp und Wolfgang Menebröcker nicken zustimmend. Was nicht zuletzt daran liegt, dass die Stiftung und ihre Arbeit in Ladbergen anerkannt werden. Auch finanziell, wie rund 20 000 Euro Spenden im Jahr belegen. mba

„Bei der Arbeit für die Stiftung erkennen wir immer wieder Löcher im sozialen Netz“, berichtet Lothar Molenkamp. Damit meint er Fälle, in denen Kindertageseinrichtungen und Schule auf der einen Seite, dem Amt für Soziales in der Gemeindeverwaltung auf der anderen Seite die Hände – weil nicht zuständig – gebunden seien.

Engagierte Mitmenschen sind das Eine, Hinweise auf Familien, die in Alltags-Schwierigkeiten stecken das Andere. Von Kindertageseinrichtungen und Schulen kommen Hinweise, ebenso vom Amt für Soziales im Rathaus. „Vielleicht sollten wir auch noch die Sportvereine ansprechen“, denkt Wolfgang Menebröcker laut darüber nach, wie die Unterstützung auf noch mehr Schultern verteilt werden könnte.

 

Quelle: Westfälische Nachrichten

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