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Die Familienpaten Petra Bensch (links) und Elsbeth Holtkamp-Haarlammert bieten Familien ihre Unterstützung an und sprechen von einer Win-Win-Situation bezogen auf das Projekt. Foto: Mareike Stratmann

Familienpaten

Liebevolle „Ersatz-Oma“ auf Zeit

Familien in einer belastenden Situation oder mit einem Neugeborenen Unterstützung bieten: Dieses haben sich die Familienpaten auf die Fahnen geschrieben. Elsbeth Holtkamp-Haarlammert und Petra Bensch wünschen sich zweierlei: Familien, die Unterstützung wünschen und genügend Mitstreiter.

„Für die Erziehung eines Kindes braucht es ein ganzes Dorf“, sagt eine afrikanische Weisheit. Aber was macht man, wenn dieses „Dorf“ nicht zur Verfügung steht? Vielen Familien fehlt das soziale Netz aus Großeltern, Freunden und Nachbarn. Menschen, mit denen man sich austauschen und die man um Rat fragen kann. Menschen, die sich zwischendurch für ein, zwei Stunden um die Kinder kümmern, damit man selbst ein bisschen Zeit zum Luftholen hat.

Elsbeth Holtkamp-Haarlammert und Petra Bensch haben diese Unterstützung als „Familienpaten“ in den zurückliegenden fünf Jahren in Ladbergen bereits mehrmals geleistet. Und sie würden es gerne weiterhin tun. Denn sie wissen, wie viel Entlastung die Kinderbetreuung einerseits für Familien in einer belastenden Situation oder mit einem Neugeborenen bedeuten kann und wie viel Dankbarkeit und Liebe andererseits von ihnen zurückkommt. Das Problem: Momentan gibt es keine Anfragen. Was für die beiden aber nicht gleichzusetzen ist mit, dass es keinen Bedarf gibt. Eher liege die Vermutung nahe, dass die Familienpaten in der öffentlichen Wahrnehmung nicht ausreichend präsent sind.

„Die Kinder vom Kindergarten abholen, mit ihnen spielen und die Natur entdecken“, nennt Petra Bensch konkrete Beispiele, an welchen Stellen die „Ersatz-Oma“ zum Einsatz kommt. Diese Hilfe ist vertraulich, kostenlos, unbürokratisch und unabhängig von der Konfession. Allerdings hat sie auch Grenzen, wie Elsbeth Holtkamp-Haarlammert sagt: „Die Paten besuchen die Familien ein- bis zweimal in der Woche über einen Zeitraum von sechs bis zwölf Monaten.“ Diese Dauer werde von der Familie bestimmt, könne aber jederzeit von beiden Seiten beendet werden. Und ganz wichtig ist beiden: „Es ist keine Hilfe zur Erziehung.“ Sondern wertvolle Zeit für Klein wie Groß.

Wie schön die Arbeit als Familienpate sein kann, schildert Petra Bensch anhand der ersten Familie, die sie 2014 betreut hat. Der Kontakt hält bis heute, es ist eine enge Bindung entstanden. Und der Junge, der längst in die Schule geht, kommt sie noch immer regelmäßig besuchen. Sie strahlt.

2014 wurden die Familienpaten unter dem Dach des DRK-Familienzentrums „Die kleinen Strolche“ ins Leben gerufen und werden von diesem wie von der Familienstiftung tatkräftig und finanziell unterstützt. Es hat sich zudem ein enges Netz mit Kindergärten, Grundschule und der Lebenshilfe entwickelt.

Nun suchen die Familienpaten, die sich regelmäßig untereinander austauschen, zum einen Mitstreiter, die Freude am Umgang mit Kindern haben und einen Teil ihrer Zeit in die Begleitung und Unterstützung von Familien investieren, und zum anderen eben auch Familien, die von dem ehrenamtlichen Angebot Gebrauch machen möchten.

Quelle: Mareike Stratmann | Westfälische Nachrichten (zum Online-Artikel)

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